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2012 WAVE

Erfahrungsbericht der WAVE 2012.

Bitte beachtet: Unsere Texte werden automatisch übersetzt. Hierbei kann es zu Fehlern kommen. 🤖

WAVE 2012- Tag 14: Amsterdam

Amsterdam, ich liebe Dich!
Das habe ich schon als Teenager, aber seit dem 23. September 2012 habe ich neben meiner persönlichen Vorliebe noch einen anderen Grund: Dankbarkeit und das Gefühl, dass unser Herz anscheinend an einem ähnlichen Fleck schlägt. Denn die Amsterdamer scheinen – genau wie ich – das TWIKE zu lieben.

Nach der gestrigen Blamage der beim Bilderwettbewerb verpatzten Punkte hatte ich jede Hoffnung auf den Pokal verloren, denn in Amsterdam sollten nur noch folgende Punkte vergeben werden: Die Auswertung der 3 Schulbesuche, bei denen die Kinder nach Sympathie und Beliebtheit Punktzahlen zwischen 0 und 10 vergeben durften sowie der in Amsterdam selber durchgeführte Designwettbewerb. Nicht, dass wir nicht bei beiden Aspekten gute Chancen gehabt hätten, aber der punkttechnisch gleichliegende Tesla aus Österreich kommt bei Kindern in der Regel auch sehr gut an. Was mich nun zu meiner besonderen Freude über unsere Gastgeber bewegt ist die Tatsache, dass Sie uns einen Designpunkt mehr als dem Tesla gegeben haben, was letztendlich dazu führte, dass wir gemeinsam mit dem – übrigens sehr netten – Team aus Österreich ganz oben auf dem Siegertreppchen standen. Ich wusste schon immer, dass unsere niederländischen Nachbarn einen ausgesprochen guten Sinn für Ästhetik haben.

TWIKE und Tesla punktgleich auf dem ersten Platz der WAVE

Der Pokal für den ersten sowie für den zweiten Platz ging an diesem denkwürdigen Samstag – nach 13 Tagen voller Mühen, Entbehrungen und natürlich auch Freuden, an 2 TWIKEs. Ich möchte an dieser Stelle nicht versäumen, unseren Teammitgliedern und TWIKE Piloten zu danken, auf deren Schultern dieser Erfolg mit aufgebaut ist.

Wolfgang Möscheid, Alf Borrmann und Klaus Danne haben für diese 14 Tage Ihr persönliches TWIKE gegen ein Rallyefahrzeug der FINE eingetauscht, und TWIKE Fan Jutta Seidel hat sich einen 5 tägigen elektromobilen Urlaub wahr gemacht – und unser Team auf den letzten Metern bis zum Pokal begleitet.

Ich danke Euch allen, es war eine superschöne Zeit mit Euch, ich habe jeden TWIKE km genossen.

WAVE 2012 – Tag 9 – 13 im Rückblick

Wer um alles in der Welt hat das Gerücht aufgebracht, elektrisch Fahren würde entschleunigen?

Die Zeit rast, und wir auch, von Stadt zu Stadt, Ladehalt zu Ladehalt, Wettbewerb zu Wettbewerb. Mehrmals werden wir gefragt, von wo aus wir heute morgen aufgebrochen sind, und ich bin stolz drauf, mich nach einer kurzen Konzentrationsphase erinnern zu können. Das geht nicht allen so, viele geben diese Frage dezent an einen nebenstehenden Mitfahrer weiter. Die Flut der Eindrücke ist gewaltig und dämpft bei den Meisten sogar die grummelnden Kommentare bezüglich Schlafmangel oder der Tatsache, keine Zeit und kein Internet für die Berichterstattung von der WAVE zu haben, denn diese wird in einem der Wettbewerbe ebenfalls bewertet. Wir beamen durch Europa.

Es folgen einige nachträgliche Einträge aus dem Logbuch des Fotografen. Man verzeihe mir, wenn die Eindrücke unvollständig sind. Grundsätzlich gilt, dass alle Städte uns sehr lieb und fürsorglich empfangen und betreut haben. Meinen ausdrücklichen Dank an all die Verantwortlichen vor Ort, ihre Vorbereitungen aber auch spontanen Bemühungen, uns zu helfen. Danke für die persönlichen Hotspots, die Kaffeepausen und die Stadtführungen. Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit vor Ort verbringen können. Aber wir sind schließlich Botschafter der Elektromobilität. Also zeigen wir Mobilität. Let’s move. Let’s TWIKE.

WAVE – Tag 9: Eimeldingen – Freiburg – Schamberg – Offenburg – Straßburg

Im kleinen Eimeldingen erwartet uns unerwartet hoher Besuch. Winfried Herrmann ist vor Ort und begrüsst uns. Wir beschließen, den Beschleunigungstest mit voller Beladung und Besatzung durchzuführen. TWIKEs haben andere Stärken als die Beschleunigung. Wir kriegen vier (TWIKE 1) und drei (TWIKE 2) von zehn möglichen Punkten und sind zufrieden.

TWIKE im Beschleunigungstest in Eimeldingen

Wir kommen an Scherzingen und Heitersheim vorbei und ich frage mich, ob Nomen wirklich Omen ist. Sollte ich über einen Umzug nachdenken? Hier könnte es mir selbst als Großstädter gefallen.

In Freiburg werden die von den Teams handschriftlich notierten Energieverbräuche eingesammelt. Jemand fragt uns nach dem Gewicht des TWIKE und ich gebe stolz das Leergewicht an. Wenig Gewicht ist doch gut, oder? Später, bei der Verleihung des Effizienzpreises wundere ich mich, dass wir hinter dem Citysax, dem Peugeot 106, dem Suncar und dem Tesla platziert sind. Effizienz in kWh/kg Fahrzeuggewicht. Aha.

In Schramberg lächelt mir Herbie entgegen – wir laden an einem Fahrzeugmuseum. Perfekt.

http://www.autosammlung-steim.de/

Jack vom CitySax und Barbara vom TWIKE

In Straßburg kommen wir trotz Müdigkeit nicht daran vorbei, die Stadt bei Nacht zu bewundern.

TWIKE im nächtlichen Straßburg

Straßburg bei Nacht – Hotel de Ville – Hier wurden wir einige Stunden vorher empfangen und verköstigt. (Auch: Knocking on Heaven’s Door)

WAVE – Tag 10: Karlsruhe – Mannheim – Oberursel

In Karlsruhe laden wir am KIT – Karlsruher Institut für Technology. Uns erwarten auch hier TWIKE Freunde. Da Navi und IPad uns Streiche spielen, rufe ich Wolfgang aus dem TWIKE mit der Startnummer 1 an. Der ist schon da. Ganz in der Nähe. Nur wo? Schnell besprochen, schnell umgesetzt: TWIKE Pilotin Karin holt uns freundlicherweise mit dem E-Roller ab. Hab ich’s doch gewusst. Dreimal rechts, dreimal links und schon sind wir da.

Empfang beim KIT

In Mannheim liegt die Ladestation am Wasserturm – ein sagenhaftes Motiv und der weitläufige Springbrunnen sorgt für Abkühlung. Der Bürgermeister heißt uns willkommen und schenkt uns ein Modell des Benz Patent-Motorwagens von 1886. Hier findet der Innovationswettbewerb statt. Ich versuche der Jury zu erklären, dass Innovation auch etwas mit Paradigmenwechsel zu tun hat, fange aber falsch an und meine Argumente für Leichtbau, Sportlichkeit und Effizienz zählen nicht mehr, als ich erwähne, dass es das TWIKE schon seit 1996 gibt. Schade aber auch. Wir kriegen 3 von 10 möglichen Punkten, absahnen tun hier Fluence, E-Wolf und die Sportwagen Tesla und Suncar. Macht nichts, spätestens bei der Geschicklichkeitsprüfung hängen wir sie alle ab!

WAVE Stopp am Wasserturm in Mannheim

In Oberursel werden wir bei der Neubronner Papierverarbeitungs GmbH gut verpflegt und ich gehe früh zu Bett.

WAVE – Tag 11: Marburg – Rosenthal – Paderborn

Heimspiel. In Marburg betont Bürgermeister Dr. Kahle, dass Elektromobilität auch ein Umdenken bedeutet. Normal große und schwere Fahrzeuge einfach nur elektrisch auszuführen – das ist nicht der Weg. Ob das jedem hier passt? Ich applaudiere stürmisch. Neben der üblichen Stadtführung gibt es auch eine Fair-Trade Variante, die übliche Plastiktüte mit Stadtprospekten ist hier durch einen Leinenbeutel mit fairen Bioprodukten ersetzt. Ich mag Marburg.

WAVE Ladehalt in Marburg

Marburger Bürgermeister Dr. Kahle

Weiter geht’s nach Rosenthal. Unser kleiner Hof ist leergefegt von all den mich sonst erwartenden TWIKEs, um Platz für die Vielfalt der WAVE Teilnehmer zu machen.

Die Teilnehmer der WAVE 2012 auf dem Hof der TWIKE Manufaktur im hessischen Rosenthal.

Als alle angekommen sind und Strom haben, gibt unser Kollege Martin Möscheid eine Führung durch die Manufaktur. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber die Stimmung scheint mir ausgesprochen gut. Sogar beim WAVEing nehme ich weniger Witzeln und Schwänzer war. Ja, mir gefällt’s hier auch.

Manufakturführung bei TWIKE in Rosenthal

Vor der Abfahrt treffe ich leider noch eine sehr dumme Entscheidung: Ich lasse den Großteil meines Gepäcks hier, auch alles, was irgendwie an Winter erinnert, denn die Pässe liegen ja hinter uns. Wer Wetterbericht hört, ist klar im Vorteil.

In Paderborn stehen wir sehr prominent auf dem Marktplatz. Wir treffen Prof. Stefan Krauter, der sich im letzten Jahr das Abenteuer der WAVE geleistet hat, und tauschen uns über die Herausforderungen der Veranstaltung aus. Hier wird die Webseite (der Blog) der Teams bewertet, und ich nehme beschämt meine 7 Punkte entgegen.

WAVE Ladehalt in Paderborn

Eins bleibt mir in besonderer Erinnerung: Paderborn ist weise, Liebe ist Energie!

Liebe ist Energie, Wandbild in Paderborn

WAVE – Tag 12: Bad Pyrmont – Osnabrück

In Bad Pyrmont laden wir unter Palmen – wie Tour Direktor Louis Palmer scherzhaft bemerkt.

WAVE Ladehalt unter Palmen in Bad Pyrmont

Anschließend geht es zu Phoenix, wo uns im Foyer das Solartaxi erwartet. Was für eine Überraschung. Es bilden sich Schlangen für Einzelbilder mit Louis am Solartaxi. Ich beherrsche mich und versuche lieber, meine Kollegen zusammen zu halten, um zeitnah zu starten. Schließlich haben wir auf den gesponsorten Bad Besuch verzichtet, um früher Essen zu können und pünktlich los zu kommen. Denn für Osnabrück ist eine “Bist Du pünktlich kriegst Du 10 Punkte” Prüfung angesetzt und als wir da sind verstehe ich warum: Die Stadtwerke Osnabrück, die übrigens auch auf der WAVE mit einem C-Zero dabei sind, haben sich richtig ins Zeug gelegt.

In Osnabrück empfängt man die WAVE erstklassig.

Der Empfang ist klasse und als ich das Roadbook für die hiesige Prüfung sehe, fängt mein Herz sofort an, höher zu schlagen: Endlich mal eine Rallye in der Rallye! Rechtsabbiege-Symbol, Bei der Ampel nach 200 m links und dann im Kreisverkehr die erste Ausfahrt … Juhu! Roadbook fahren!

Die Geschicklichkeitsprüfungen sehen auf dem Papier gar nicht so schlimm aus. Mein Fahrer erscheint mir trotzdem ein bisschen bleich. Ich hab gut reden, ich bin ja nicht der Fahrer… Mit der TWIKE Nase bis ganz nah an die Wand, aber eben nur ganz nah, Rückwärts einparken auf den cm, das sind Dinge, die im Alltag einfach sind, unter dem Druck von 30! zu vergebenden Punkten aber auf einmal ungeheuer kompliziert werden können. Ich danke Klaus, dass er die Herausforderung angenommen hat und immerhin 8,8,und 10 von den 3 mal 10 Punkten für unser TWIKE mit der Startnummer 16 geholt hat. Nicht verschweigen möchte ich aber auch, dass unser Rallye-gestählter Wolfgang im TWIKE mit der Startnummer 1 jeweils 10, 10 und 8 Punkte errungen hat. Ich bin stolz auf uns! Welchen Wettbewerb gewinnt man lieber als den, wo man zeigen kann, dass man sein Fahrzeug beherrscht?

Osnabrück hatte eine kleine Rallye mit Geschicklichkeitsprüfungen für uns vorbereitet.

Abends geht es für uns weiter nach Cloppenburg, wo ich aufwache, als Klaus vor dem Hotel anhält. Was für ein Tag. :)

WAVE – Tag 13: Leer – Harlingen

In Leer fällt mir besonders auf, dass ich meine warmen Sachen nicht in Rosenthal hätte lassen sollen. Ich stehle mich 10 Minuten in ein Geschäft weg und komme gut isoliert wieder – perfekt, denn ich darf 2 Interviews geben und das kommt ohne Zittern viel besser rüber. Jetzt beobachte ich die anderen beim Zittern und freue mich darüber, dass die Stadt Leer uns auch vegetarische Verpflegung zur Verfügung stellt, die über ein Brötchen ohne Würstchen hinaus geht. Die leckere Linsensuppe wärmt und Kollegen kommen vom ökologischen Leer-Pfad wieder. Ich habe reichlich TWIKE Beratung gegeben und stelle fest, dass ich die Leer-er mag, sie stellen intelligente Fragen. Und für das Wetter kann schließlich keiner was.

Vor Abfahrt ist noch Fotoshooting auf dem Deich angesagt. Tief durchatmen. Wunderschön hier. Das ist einer der Momente, wo ich es schaffe einen Schritt neben den vom Eventplan vorgegebenen Ereignispfad zu setzen. Ich spüre Wind und Gras, sehe Tiere und unsere Elektrofahrzeuge. Was wir hier machen ist gut. Ich hoffe, es kriegen viele Menschen mit.

Fotoshooting bei Leer. Wir “dürfen” WAVEn.

Ab Leer fahre ich für den Tag im Zerotracer mit. Fotos von einem TWIKE in Fahrt sind klasse, aber Fotos von zwei TWIKE in Fahrt sind besser. Tobi bietet an, Kamerafahrzeug zu sein. Kann sein, dass er das anders in Erinnerung hat und das ich ihn darum gebeten habe. Wie gesagt, die Tage verschwimmen im Angesicht der Flut der Ereignisse und Eindrücke. Und wir wollen nicht kleinlich sein…

TWIKEs on the road

Auf dem Weg nach Harlingen machen wir kurz vor Groningen auf einem Campingplatz halt, um kurz zwischenzuladen. Die Besitzer sind nicht nur nett sondern auch begeistert von unseren Fahrzeugen und helfen uns bei der Planung für den nächsten Wettbewerb: Wir müssen möglichst viele Leute auf ein Foto um das Fahrzeug kriegen. Dachte ich. Den Teil, der sich darum dreht, dass die Leute erkennbar für das Fahrzeug da sein müssen, z.B. durch eine WAVE Bewegung (hilflos erhobene Arme in “Ich ergeb mich” Stellung) hab ich entweder gar nicht mitbekommen oder verdrängt. Obwohl ich zugeben muss, dass ich diese Anforderung für nicht unsinnvoll halte, erneuere ich meine Bitte an Gott bezüglich einem schriftlichen Regularium. Kann doch nicht so schwer sein. Einfach schriftlich und präzise festhalten, was wir machen sollen. Schaffen andere doch auch. Würde wirklich helfen. Gott, sagst Du es bitte Louis, auf mich hört er nicht. Vermutlich habe ich ihn einmal zu viel um etwas gebeten. Nun ja, ich hab eben echt Ansprüche.

Am Abend in Harlingen kriege ich als Fotograf die Rechnung für meine Laxheit: Mein Foto mit den ca. 300 Leuten wird auf 8 geltende Personen geschätzt. Immer noch besser als der Zerotracer, für den ich auch ein Bild eingesendet habe. Er kriegt 0 Punkte trotz 300 Leuten um sich herum. Eine Erziehungsmaßnahme, weil er sich mit uns eingelassen hat? Wenn man sich ärgern wollen würde, könnte man jetzt noch erwähnen, dass wir zuvor mit Hilfe des Aufrufes eines Radiosenders und der offiziellen Erlaubnis der Polizei auf den Groninger Marktplatz durften und dort Fotos gemacht haben, die zwar nicht die 300 Besucher der später zufällig gekreuzten Facebook Party aufwiesen, uns aber Platz 1 eingebracht hätten, hätte ich sie abgesendet. Bitte Gott, ich wünsche mir ein Regularium.

Nach dem Abendessen geht Louis von Tisch zu Tisch und fragt uns nach den Punkten, die wir am Nachmittag in Leer für die Bewertung unseres Gepäckraumes erhalten haben. Der Bewertungsbogen der Jury ist wohl in vor Ort geblieben. Ich erinnere mich aufrichtig und mit Sicherheit an fünf. Louis geht weiter rum und kommt nach einer Weile zurück um mir zu sagen, dass er uns großzügigerweise 5 Punkte gibt, er will hier nicht zu genau sein. Ich bitte um Genauigkeit. Wir hatten 5 Punkte.

Während des zu Bett Gehens bitte ich Gott um Gelassenheit. Vielleicht kriege ich wenigstens diesen Wunsch erfüllt. Gute Nacht.

Dieses Foto hat einer meiner Kollegen geschossen. Ich stimme der Einschätzung jedoch zu. Wobei “car” zu definieren wäre.

WAVE 2012 – Tag 8: Basel

Schick. Heute stehen wir am Messeturm, direkt vor der Messe Basel, in der grade die Expo “AutoBasel” stattfindet. Wir sind für einen Sonntag sehr früh vor Ort aber nach und nach kommen immer mehr Menschen und wir haben alle Hände voll zu tun. Parallel findet einer der WAVE Wettbewerbe statt und drei lokale Jurymitglieder gehen mit der Absicht von Fahrzeug zu Fahrzeug, die Sitzqualität zu bewerten. Wir haben Glück und zwei der drei sprechen von sich aus das Thema an, dass hier ja Äpfel mit Käsetorten verglichen werden. Sehr nett. :)

Nach dem Mittagessen ist der Tag zur eigenen Gestaltung freigegeben. Viele meiner Kollegen testen ausgiebig, was auf der Messe zu testen ist. Ich gestehe, dass mich der Rhein lockt und nachdem ich ihn gefunden habe, setze ich mich unterhalb des Museum Tinguely auf einen grossen Stein und geniesse Ruhe, Sonne und die Aussicht. Mit Faszination nehme ich wahr, dass regelmäßig Menschen an den Strand kommen, die sich bis auf die Badesachen ausziehen und Ihre Schuhe, Kleidung und Wertsachen in einen wasserdichten Sack tun, der mir sehr dünn erscheint. Anschließend stürzen sie sich je nach Kondition mit dem Sack als Anhängesel kraulend oder als Badeinsel in die Fluten, um irritierend schnell ausser Sicht zu geraten. Ich kann nur annehmen, dass Sie an einer anderen Stelle wieder aus dem Fluß aussteigen.

Freundliche Baseler erklären mir, dass dieser Sport hier normal ist, manche schwimmen sogar morgens zur Arbeit. Da könnte ich mir glatt vorstellen, mein Homeoffice aufzugeben und einen Bürojob anzunehmen!

Schwimmer in Basel

Abends holen wir unser neues Teammitglied ab, Herrn Klaus Danne, der im privaten Leben das TWIKE mit der Nummer 365 fährt. Er fährt ab morgen das zweite TWIKE mit der Startnummer 16, das die erste Woche über von Herrn Alf Bormann, TW 949 pilotiert wurde. Da Alf erst am nächsten Morgen nach Hause fährt, sitzen wir abends alle zusammen. Ein schöner Abend.

Morgens auf der Autobahn kurz vor Basel

Es ist noch früh am Morgen, als wir unsere Elektrofahrzeuge vor der Messe Basel parken.

WAVE 2012 – Die TWIKE Piloten – Wolfgang Möscheid

An dieser Stelle möchte ich die Aufmerksamkeit auf die heldenmutigen Männer und Frauen lenken, aus denen unser Team besteht.

Heute stelle ich Wolfgang vor, TWIKE Pilot seit 1996, er fährt das TWIKE mit der Startnummer 1. Letztes Jahr war er der Pilot des Projektfahrzeuges TW4XP und gewann die WAVE von Paris nach Prag. Er fährt mit wechselnden Beifahrern aus anderen Teams, um jedem mal die Möglichkeit zu geben, das TWIKE kennenzulernen. Bei Wolfgangs Fahrstil und –können ist man auch nicht immer sicher ob das TWIKE gerade auf 3 oder doch nur 2 Rädern fährt. Was mir persönlich als eher sanftmütigem Beifahrer weniger anstrebsam erscheint, lässt die Auto-philen Kerls die er mitnimmt breit grinsend wiederkehren. Außerdem kümmert sich Wolfgang stets darum, das alle TWIKEs am Morgen wieder voll geladen sind, auch wenn das bei widrigen Umständen eine Nacht mit nur 3h Schlaf bedeutet. Danke dafür!

Wolfgang: TWIKE Pilot aus Leidenschaft, Effizienzfan, Improvisationstalent

Wolfgang Möscheid, Genua, beim Start der WAVE

WAVE 2012 – Tag 7: Bern – Solothurn – Gelterkinden – Eimeldingen

Das Highlight des heutigen Tages war definitiv unser Besuch in Gelterkinden. Dort, wo vor ca. 25 Jahren das erste TWIKE im Elternhaus der Schnyders als Studentenprojekt entstand, erwartete uns neben wundervollen, von Familie und Freunden vorbereiteten Speisen eine heimelige Atmosphäre. Schnell stellten sich Gesprächsgrüppchen zusammen, Gläser wurden angestossen und Erfahrungen der letzten Tage ausgetauscht.

TWIKE Geburtsstätte in Gelterkinden, Schweiz – WAVE Ladestation 2012

Auf allgemeines Interesse traf die Diashow über die Geschichte des TWIKE. Da ich persönlich die Fakten schon kenne, erweckten vor allem die historischen Bilder meiner Kollegen meine besondere Aufmerksamkeit: Lange Haare traten an die Stelle von schnittigen Bruce Willis Frisuren. Fesch. Unseren besonderen Dank dafür an Ralph Schnyder!

Wir wählen den Weg über Weissenstein.

In Gelterkinden erwarten das TWIKE Freunde.

Erst am späteren Abend brechen wir auf.

Wer nicht mehr auf den Hof passt, kriegt die Kabel vor die (Auto-)tür gelegt.

WAVE 2012 – on YouTube – Teil 2

Meine Ehrerbietung an unseren Kameramann. Er sprengt jegliche meiner bisher aufgestellten Rekorde im Wenig-Schlafen-und-dennoch-wach-sein. Mir an seiner Stelle wäre schon einige Male die Kamera aus der Hand gerutscht, aber falls er Sekundenschlaf praktiziert, ist er sehr geübt darin. Sehen Sie selbst:

  Tag 5:

Tag6:

Tag7:

Tag8:

WAVE 2012 – Tag 6: Interlaken – Thun – Bern

Mein mit Eindrücken überflutetes Gehirn hat mich nun zwar dazu verleitet, den Großteil dieses Artikels über unsere freie Zeit in Bern zu berichten, ich möchte jedoch nicht verschweigen, dass auch die Ladehalte in Interlaken und Thun wirklich sehr schön und großzügig vorbereitet waren. Danke an unsere Gastgeber dort!

Fotos vom Tag habe ich leider nicht, denn bei dem Versuch meine wirklich sagenhaften Bilder in der Sauna noch um einige Schnappschüsse zu ergänzen, hat der Bademeister meine Karte eingezogen. ;)

WAVE 2012 – Tag 5: Küssnacht – Sustenpass (Hat jemand eine Eisensäge?)

In Küssnacht werden wir vom Kollegium im Calendariaweg grandios empfangen. Junge Menschen umringen und umspülen uns mit freundlichen, offenen Gesichtern und sprudelnd vor Fragen. Probefahrten sind unmöglich abzulehnen und so haben wir alle Hände voll zu tun. Schließlich kommen wir doch noch an eine Steckdose und starten relativ voll geladen auf zum Sustenpass.

Hier nun winde ich mich etwas beim Schreiben, denn man könnte die folgende Geschichte unterschiedlich erzählen. Wenn es heißt, ein Pass sei geschlossen, könnte man auf den Gedanken kommen, dass es vernünftig sei, bei der Gruppe zu bleiben und den Weg hinten herum zur Unterkunft zu wählen. Nun, wir haben uns anders entschieden. Nicht wirklich ortskundig und ermutigt von der Erfahrung mit dem Oberalppass im letzten Jahr (es hieß, er sei geschlossen, wir sind aber gut rüber gekommen und hatten eine Menge Spaß) dachten wir uns, so ein TWIKE kriegt das schon hin. Womit wir nicht gerechnet haben ist die Tatsache, dass die Schranke auf dem Pass nicht nur der Form halber sondern bombenfest mit durchaus durchdacht angebrachten Vorhängeschlössern gesichert sein könnte. Und leider auch niedrig genug, um das TWIKE mit einzuschließen, bzw. auszuschließen. Schade aber auch. Aber wenn der Pilot keine Eisensäge bei sich hat, kann das beste TWIKE nicht zeigen, was es kann. Nun, wir hatten eine gigantische Fahrt, sowohl bergauf als auch bergab. Zwischen meinem Fahrer Alf Borrmann und mir hat sich mittlerweile der Kriegsschrei „dooownhiiiiiiillll“ als Dauergag eingeschlichen. Nun, wenn nicht hier, wann dann?

TWIKE Downhill Sustenpass – ein Bild von der WAVE 2012

Bei einer kurzen Lagebesprechung entschließen wir uns, ein Zimmer im Hotel in Interlaken zu nehmen, wo das Kernteam der WAVE morgen früh Station machen wird. So übernachten wir nicht mit den anderen im Hotel Steingletscher, und ich versuche mich zu trösten, in dem ich mir sage, dass ich eh keine geeigneten Schuhe für den Gletscher dabei gehabt hätte.

TWIKE an der Schranke zum gesperrten Sustenpass

Falls Sie sich fragen, wer der vierte Mann auf den Fotos ist, das ist Constantin vom Suncar der ETH Zürich. Ihn hat das Abenteuer der verbotenen Passüberquerung so verlockt, dass er sich uns als Wolfgangs Beifahrer angeschlossen hat. Leider hatte auch er keine Eisensäge in der Tasche.

Logbuch des Captains: Ab sofort gehört die Eisensäge in die Grundausstattung eines jeden Expeditions TWIKEs. Wir sind hier schließlich auf der World Advanced Vehicle EXPEDITION.

Probefahrten Ist die Kamera noch an?

WAVE 2012 – on Youtube

Wir haben einen engagierten und fitten Kameramann bei uns, der anscheinend völlig ohne Schlaf auskommt. Jeden Tag gibt er uns einen kleinen Ausblick auf die entstehende Dokumentation zur WAVE.

Tag1:

Tag2:

Tag3:

WAVE 2012 – Besuchen Sie uns!

5 Tagen der WAVE liegen nun hinter uns und wir haben viel gesehen und erlebt. Wir danken Ihnen für Ihre Besuche und Begleitung auf der Strecke!

Viele Stationen liegen noch vor uns.

Besuchen Sie uns!

WAVE 2012 – Tag 4: Wildhaus – Mosnang – Urdorf – Schlieren – Steinhauses – Cham

Der vierte Tag WAVE war begleitet von ständigem Regen.
Für die erste Etappe war wieder eine “Punktprämie” ausgesetzt, und da diese am Anfang des Tages für alle noch leicht zu erreichen ist, herrschte schon früh ein reges Treiben in der Schule in Mosnang, wo wir unseren ersten Stopp hatten. Nach einer einminütigen Vorstellung für jedes Team fuhren wir weiter und ließen die Schüler mit Ihren Bewertungsbögen zurück. Ob sie wohl schon wissen, dass eine schlechte Kritik ein Leben zerstören kann? ;)

Später am Tag besuchte uns Peter Zeller mit dem Flügeltüren TWIKE während unseres Aufenthaltes bei Siemens in Steinhausen und begleitete uns auf unserer Tour nach Cham, wo die WAVE im St. Andreas Schloss zum Schlummertrunk eingeladen war. Das “Schloss” entpuppte sich als ebensolches, allerdings in Privatbesitz einer Schweizer Familie, die dieses seit rund 100 Jahren hegt und seinen englischen Landschaftsgarten in Schuss hält. Hier treffen sich dann wieder Bewahrung von (Wohn-) Kultur und Umwelt, denn der “Schlossherr” hatte die E-Mobilisten aus eigenem Interesse am Thema grüne Mobilität zum Aperto (schwyzerdütsch für Stehempfang) gebeten.

WAVE 2012 – Tag 3: Mendrisio – Bellinzona – San Bernardino – Buchs

Auch am dritten Tag der WAVE hatten wir landschaftlich eine schöne Strecke und sind sehr nett an den geplanten Ladehalten empfangen worden. Es gibt jedoch eine zusätzliche Zeitprüfung, alle Fahrzeuge, die bis 15:30 Uhr in Buchs sind, kriegen zusätzliche 10 Punkte, wer es nicht schafft, kriegt keine. Wir erlauben uns ein kurzes Zwischenlanden in San Bernadino und haben Glück, da wir hinter einem Toilettenhäuschen gleich neben dem geplanten Ladehalt zwei Steckdosen finden. Glück deshalb, weil auf den organisierten Dosen noch kein Strom ist.

WAVE Ladehalt in San Bernadino, TWIKEs startklar

Weil wir den Wettbewerb ernst nehmen, fahren wir bald wieder los und wählen die schnellste Route, das heißt den Tunnel, und lassen den wunderschönen Pass aus. Später hätten wir diese Entscheidung gerne anders getroffen, denn wir treffen um 15:42 ein, kriegen also 0 Punkte. Ausser uns ist natürlich schon der Zerotracer da, der weder mit Energie noch Geschwindigkeit ein Problem hat, und das tschechische Team, das auch ganz schön was unter der Haube hat. Alle anderen kommen später, und zwar teilweise auch erst spät am Abend, völlig leer gefahren und bis zum Hotel sind es weitere 20 km. Wir fragen uns, wie fair diese Art der Aufgabenstellung ist.

TWIKE on road before San BernadinoWelcome for the electric cars of the WAVE in Bellinzona

Dreharbeiten für die WAVE Dokumentation über die Tour der ElektroautosWelcome in Buchs – kurz vor dem Wolkenbruch

WAVE 2012 – Tag 2: Torino – Novara – Monza – Mendrisio

Kurzer Statusbericht:
Zwischenladen in Novara, denn beim nächsten Zwischenziel Monza gibt es keinen Strom. Sehr netter Empfang hier auf der Piazza Martiri. Gleich geht es weiter nach Monza, zum Designwettbewerb. Ziel des Tages ist anschließend Mendrisio.
So, die Espressopause ist vorbei! ;)

Barbara
Für das TWIKE Team

Ergänzung:
Glaube keinem Gerücht, denn in Monza gab es doch Strom. Und einen Designwettbewerb, in dem eine von der Stadt gestellte Jury die Fahrzeuge mit Punktzahlen von 0 bis 10 nach dem Design bewerten sollten. Für die anschließende Etappe nach Mendrisio gab es eine weitere Wertungsprüfung: Die je nach Streckenführung gewählte Distanz zwischen ca. 60 und 70 km sollte in der Zeit von 14:45 bis 16:15 zurück gelegt werden, um die volle Punktzahl zu erreichen. Bei dem Verkehr kein Pappenstiel! Zeigte uns das Navi anfänglich bis zu 19 Minuten verspätete Ankunftszeit an, konnten wir auf der Strecke punkten und schafften es schließlich, das Navi bei Zieldurchfahrt auf ein Guthaben von 7 Minuten zu kitzeln. Strike! Ausserdem wurden die Straßen merklich besser.
Punktwertung Nummer drei für diesen Tag: Sympathie. Die uns in Mendrisio erwartenden Schüler wurden zur Abstimmung um das Beliebteste Fahrzeug gebeten. Wir sind gespannt, worauf die Schweizer Jugend so steht. ;)

Novara:

Monza:

WAVE 2012 – Tag 1: Die WAVE ist gestartet

Sonntag, 8 Uhr Morgens: Sammeln bei den Fahrzeugen auf der Arena del Mare, Fahrzeugbeklebungen werden aufgebracht, Segelschiffe gemeinsam bestaunt und Wetten für den voraussichtliche Zeitpunkt des ersten Sonnenstiches angenommen.

Dann geht es los. Vorgabe: Es geht nach Asti und zwar über die Orte Campomorone, Voltagio, Gavi, Novi Ligure, Bosco Marengo und Felizzano. Für Asti wird uns ein Strassenfest angekündigt. Um auch was von der Gegend zu sehen, geben wir im Navi als gewünschte Höchstgeschwindigkeit 55km/h an. Möglicherweise ein Fehler, denn wir spielen anschließend “fall nicht ins Loch” auf zugegeben malerischen italienischen Bergsträßchen. Doch wir sind hart im Nehmen und mein Videoschnittprogramm hat ja nochmal einen zusätzlichen Stabilisierungsmodus. ;) Belohnt werden wir bei der Einfahrt zum Ladehalt, denn ausser uns ist erst der Zerotracer da, und der noch nicht lange. Schattenplatz suchen, Fahrzeug einstecken, das Erstaunen der Zerotracer Jungs geniessen, Café suchen.

Wir melden: Etappe 1 ist erledigt.

Etappe 2 nach Torino war ebenfalls problemlos, allerdings erwies sich die vorbereitete Ladeinfrastruktur als nicht ganz optimal. Ohne ins Detail zu gehen kann ich sagen, dass man als TWIKE Pilot einfach verwöhnt ist, denn man kann in der Regel überall laden. Wenn allerdings die Hauptsicherung bei 20 Fahrzeugen fliegt, sind auch wir dran. Gespannt erwarten wir nun also den morgigen Tag.

Barbara, für das TWIKE Team!

Die Fahrzeuge der WAVE beim Ladehalt in Asti.WAVE Halt in Asti, InnenstadtWAVE Fahrzeug Präsentation in Torino

Die WAVE 2012 ruft

Genua – Den Haag in 14 Tagen

Was mich betrifft, hat sich unter dem Sonnenbrand von der e-miglia gerade neue Haut gebildet, da geht es schon wieder los, zur elektrischen Tour: Am 9.9. startet die WAVE von Genua nach den Den Haag, 2670 km im Zickzack durch Europa. Mit dabei: Zwei TWIKEs und darin auch ich und meine Kamera. Ich liebe meinen Job!

Wenn Sie uns auf einer unserer Stationen besuchen kommen wollen, oder Lust haben, uns mit Ihrem e-Fahrzeug ein Stück zu begleiten, sind Sie herzlich willkommen. Die jeweils aktuellste Streckenplanung finden Sie auf wave2012.net.

Wir haben übrigens auf Teilstrecken auch noch einen Beifahrersitz frei.
Bewerben Sie sich um ein Stück der WAVE im TWIKE unter info@twike.com!

Barbara
Für das TWIKE Team


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    Es geht vorwärts. Etwa 78% des maximal übertragbaren Drehmoments wurden zuletzt per Parametrierung der Software freigegeben und die resultierende Beschleunigung ist bereits jetzt brachial.

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    Cabrio oder T-Top Targa? Stoff oder Hardtop? Grundsätzlich war beides denkbar, um den Innenraum des TWIKE 5 über dem Kopfbereich zu schließen.


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