Heise.de – Elektromobilität: Wenn fördern, dann richtig

Ob es wirklich eine gute Idee ist, Elektrofahrzeuge direkt zu fördern, sei dahingestellt. Möglicherweise wäre das Geld in der Ladeinfrastruktur besser angelegt.

Bitte beachtet: Unsere Texte werden automatisch übersetzt. Hierbei kann es zu Fehlern kommen. 🤖

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12.12.2019 – Gregor Honsel

Auch leichte Elektromotorräder und E-Motorroller haben eine Förderung verdient.

Ob es wirklich eine gute Idee ist, Elektroautos direkt zu fördern, sei dahingestellt. Möglicherweise wäre das Geld in der Ladeinfrastruktur besser angelegt. Ich bin in dieser Frage etwas unentschlossen.

Aber wenn fördern, dann bitteschön richtig: „Das Fahrzeug muss mit mindestens vier Rädern für die Personenbeförderung ausgestattet sein“, heißt es in der Förderrichtlinie. Warum ausgerechnet vier, warum nicht auch zwei oder drei? Der dreirädrige Klassiker Twike fällt so ebenso aus der Förderung wie sämtliche Pedelecs, E-Scooter und Elektromotorräder, die zusammen das am stärksten wachsende Segment der Elektromobilität bilden.

Nun kann man zu Recht argumentieren, dass Pedelecs und elektrische Tretroller ohnehin bereits laufen wie geschnitten Brot. Und was schon läuft, braucht nicht noch zusätzlich gefördert werden. Ähnliches gilt für schwere Elektromotorräder: Sie dienen vor allem dem Freizeitvergnügen, und das muss nicht notwendigerweise staatlich subventioniert werden.

Doch was ist mit dem Segment dazwischen? Motorroller der bisherigen 50er- bis 125er-Klasse (L1-e, bis 45 km/h, beziehungsweise L3-e, bis 11 kW) sind ideale Vehikel für die Stadt und das Umland. Interessante Geräte gibt es reichlich, etwa die 8-kW-Schwalbe, die Horwin CR6 pro oder die Zero FXS. Sie alle bewegen sich an der Grenze zwischen Fortbewegungsmittel und Spaßgerät, aber warum sollte das ein Argument gegen eine Förderung sein? Ihre Anschaffungskosten gehen bei etwa 7.000 Euro los. Das muss man sich leisten wollen. Eine Förderung wäre hier gut angelegt.

Bei der Gelegenheit wäre es nützlich, die Zulassungsvorschriften zu überarbeiten. Mir ist kein Grund ersichtlich, warum die L1-e-Klasse ausgerechnet bei 45 km/h endet und damit per Definition zum Verkehrshindernis wird. Mit mindestens 5 km/h mehr würden sie flüssig im Verkehr mitschwimmen. Im Gegenzug könnte man ein ABS- oder ein Kombibremssystem auch für die unteren Klassen vorschreiben. Die Sicherheit würde das unter dem Strich wahrscheinlich noch erhöhen.

Quelle: heise.de


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2 Antworten

  1. Klaus Lippok

    Die Bundesregierung hat doch keinerlei Interesse den Verbrennungsmotor auslaufen zu lassen solange die Autoindustrie daran noch verdient und keine eigenen E-PKWs anbieten kann. Es geht ihr nicht um die Verkehrswende sondern um das Erfüllen vorgegebener Lobbyinteressen. Der TWIKE ist eine Störgröße – also warum fördern?

  2. Nils P.

    Ein sehr guter Artikel, der die Sache auf den Punkt bringt. Ich hoffe das ihn auch die Bundesregierung liest. Eigentlich ist es doch auch im Interesse grüner Politik kleinere Fahrzeuge zu fördern und der Verstopfung der Innenstädte entgegen zu wirken.

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