Klimawandel: Weniger Umweltbelastung durch Leichtbau im Automobil

Wissenschaftler der Universität Paderborn beschäftigen sich mit Hybridsystemen für Kraftfahrzeuge

Bitte beachtet: Unsere Texte werden automatisch übersetzt. Hierbei kann es zu Fehlern kommen. 🤖

Wissenschaftler der Universität Paderborn beschäftigen sich mit Hybridsystemen für Kraftfahrzeuge

Waldbrände, ausgetrocknete Seen, Trinkwasserknappheit: Deutschland im Jahr 2018. Die Ausmaße der globalen Erderwärmung sind verheerend und zeigen sich mit Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius von einer bislang eher unbekannten Seite. Einer der Verursacher: das Auto. „Wir müssen etwas ändern, und zwar schnell“, sagt Prof. Dr. Thomas Tröster vom NRW-Fortschrittskolleg „Leicht – Effizient – Mobil“ an der Universität Paderborn. Der Wissenschaftler beschäftigt sich mit sogenannten Hybridsystemen für Kraftfahrzeuge – zugunsten des Klimaschutzes.

„Hybridsysteme sind aus unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetzt. Das können zum Beispiel Stahl und faserverstärkte Kunststoffe sein. Ultraleichte Komponenten dienen dazu, die Masse eines Autos zu reduzieren und damit den Kraftstoffverbrauch und den Ausstoß von klimaschädlichen Abgasen zu senken“, so Tröster, Sprecher des Kollegs. Eine Faustregel, erklärt der Experte, besage, dass bei einer Gewichtsreduktion um 100 Kilogramm auf 100 Kilometer ca. 0,3 Liter Kraftstoff eingespart werden. „Das bedeutet effektiv ungefähr acht Gramm CO2 weniger pro Kilometer. Bei Elektrofahrzeugen kann auch der Stromverbrauch durch Leichtbau reduziert werden.“

Daten der Europäischen Umweltagentur legen nah, dass im Jahr 2017 in der EU neu zugelassene Pkw durchschnittlich 0,4 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer mehr ausstoßen als im Jahr davor zugelassene Fahrzeuge. „Das EU-Klimaschutzziel für 2021 von 95 Gramm pro Kilometer wird mit diesen Werten deutlich verfehlt“, kritisiert Tröster. Bei den 2017er-Autos werden laut Bundesumweltamt rund 120 Gramm/km ausgestoßen. Damit aber noch nicht genug: „Neben dem klimaschädlichen Kohlendioxid werden bei den Emissionen unter anderem auch Stickstoffoxide, Benzol, Kohlenmonoxid, Ammoniak und Schwefeldioxid gemessen – allesamt umweltschädlich“, so der Wissenschaftler weiter. Dazu kommen Feinstaubwerte, die ebenfalls durch den Einsatz von Leichtbau im Automobil verringert werden könnten. „Feinstaub entsteht durch Reifenabrieb. Je geringer die Masse, die den Abrieb bewirkt, desto geringer die Belastung für die Umwelt.“

Zum „World Overshoot Day“ (Welterschöpfungstag oder auch Erdüberlastungstag) verkündete die Forschungsorganisation „Global Footprint“ Erschreckendes: Die Menschheit hat die natürlich verfügbaren Ressourcen schon jetzt komplett aufgebraucht. Dazu Tröster: „Gerade deshalb wird die sparsame Verwendung von Rohstoffen immer wichtiger“. Einen Ausweg sieht er in der Senkung des weltweiten Kraftstoffverbrauchs. „So können Rohstoffe eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden. Eine effektive Maßnahme zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs beim PKW ist die Reduzierung der Fahrzeuggewichte mittels Leichtbaumaterialien.“

Quelle: oekonews.at


Beitrag teilen


Schlagwörter


Eine Antwort

  1. Christine Gerresheim

    Bleibt nur die Frage offen, ob diese Leichtbauweisen auch nach wie vor sicher bleiben? Bei dem hohen Verkehrsaufkommen spielt die Sicherheit doch eine massive Rolle. Aber es ist richtig, dass für die Umwelt etwas getan werden muss und ein verminderter Kraftstoffverbrauch trägt da wesentlich zu bei.

Schreibe einen Kommentar zu Christine Gerresheim Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert