Da Elektroautos lokal emissionsfrei unterwegs sind, gilt die alternative Antriebsart als derzeit bestes Mittel gegen die zunehmende Belastung der Umwelt durch den Verkehr. Besonders die Bewohner von abgas- und smoggeplagten Metropolen könnten von mehr Stromern auf der Straße profitieren.
“Die Stadtbevölkerung, die an viel befahrenen Straßen lebt, ist am meisten gefährdet”, sagte Christian Witt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) aus Anlass des Deutschen Lungentages. “Viele Lungenfachärzte fragen ihre Patienten inzwischen, wo sie wohnen, und raten gegebenenfalls zu einem Umzug in eine weniger belastete Umgebung”, so Witt, der Medizinprofessor an der Berliner Charité ist. Vor allem bei großer Hitze und anhaltender Trockenheit sei die Konzentration von Schadstoffen wie Feinstaub und Stickoxiden erhöht.
Insbesondere die Stickoxide von Dieselmotoren seien starke Reizstoffe und Entzündungsstimulatoren für Atemwege, erklärte Witt. “Treffen die Schadstoffe auf eine bereits geschädigte Schleimhaut, wirken sie wie ein Brandbeschleuniger – Entzündungen werden angefeuert.” Der Mediziner fordert daher: “Wir benötigen mehr Elektromobilität zum Schutz unserer Patienten.”
Jährlich erkranken in Deutschland nach Angaben der dpa über 50.000 Menschen an Tumoren der Lunge oder Bronchien. Bundesweit gibt es Millionen lungenkranker Menschen. Welchen Anteil die Luftverschmutzung hat, ist laut Experten schwer zu bestimmen. “Unstrittig ist das erhöhte Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken, wenn man dauerhaft mit Feinstaub belastete Luft einatmet”, so der Epidemiologe Joachim Heinrich von der Universität München.
Quelle: https://ecomento.de/2018/09/26/lungenarzt-mehr-elektromobilitaet-zum-schutz-unserer-patienten/
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