Open range – 500 km (310 miles) 

Die Spannung bei der TWIKE Batterie war ja schon immer hoch – aber diese Spannung der Anfrage war plötzlich nervenzerreißend. Ein echter Krimi! Entwicklungstechnisch mussten wir wieder zurück auf Los! Doch nun konnte der Krimi zum Vorteil aller gelöst werden. Anbei mehr.

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Der Schock saß tief Ende Sommer letzten Jahres. Die für den Einsatz im TWIKE 5 sorgsam ausgewählte Akkuzelle im Format 18650 wurde uns ohne jeden Vorhinweis von einem auf den anderen Tag abgekündigt – hatten wir uns doch bewusst bereits im Jahr 2007 für das TWIKE 3 für diesen qualitativ hochwertigen Industriestandard entschieden, welcher sich auch in den folgenden Jahren hinsichtlich seiner Kapazität noch deutlich verbesserte.

Die anspruchsvolleren Einsatzanforderungen im TWIKE 5 reduzierte jedoch die Anzahl der möglichen Lieferanten auf zuletzt drei Zellanbieter. Nur zwei ließen sich genügend tief in die Datenblätter schauen. Einer der beiden Zelllieferanten verkündete dann den bereits oben erwähnten EOP (End of production) der favorisierten Zelle und gab uns trotz mehrfacher Nachfrage keine Hoffnung auf einen Bezug der Nachfolgezelle. Der übrig gebliebene Lieferant formulierte zeitgleich weitere Randbedingungen und reduzierte zusätzlich den Umfang ursprünglich zugesagter Eigenschaften. Die Spannung bei der TWIKE Batterie war ja schon immer hoch – aber diese Spannung der Anfrage war plötzlich nervenzerreißend. 

Ein Krimi! Entwicklungstechnisch mussten wir wieder zurück auf Los! 

Es galt den Batteriemarkt erneut zu scannen auf passende Batterieformate, welche zugleich die gesteckten Ziele zu hoher Zyklenfestigkeit und lebensdauerschonendem Temperaturverhalten erfüllten. Bei der Kapazität hätten wir sogar Abstriche hingenommen, sahen wir doch Potenzial den Verbrauch weiter zu senken und damit die Reichweite der anvisierten 400 km zu erhalten. Keine Abstriche durften wir bei der niedrigen Bauhöhe machen. Denn eine zu hohe Batterie hätte ein Verschieben des sogenannten H-Punktes (die Position der Hüfte des Fahrers, sie hat hohe Relevanz für Gurtbefestigung und Sichtfelder) und damit ein Re-Design des kompletten Fahrzeugs zur Folge gehabt. Damit war und ist die Anhebung des Batteriegehäuses ein No-Go. Nicht die besten Ausgangsbedingungen für einen kurzfristigen Austausch einer der wichtigsten Komponenten in einem Elektrofahrzeug.  

Den Nachteil zum Vorteil umkehren. 

Die Nachfolgezelle der ursprünglich favorisierten 18650er wurde uns vermutlich von einem OEM (Original Equipment Manufacturer) der Automobilindustrie vor der Nase weggeschnappt. Das zeigte uns auf, welcher Nachteil uns aus dem großen Teilehunger und der geballten Einkaufsmacht der großen OEM erwachsen ist. Andererseits sorgt genau dieser erhöhte Bedarf mittlerweile auch für Konkurrenzprodukte und neue Standards. Wurde die 18650 zunächst geschaffen für kleinere Laptops und andere Elektronikprodukte, erfuhr sie aufgrund ihrer hohen Fertigungseffizienz später auch bei der Fahrzeugindustrie großes Interesse. Das Streben nach höhere Prozesssicherheit und weiterer Senkung der Kosten schuf jedoch weitere Standards und Baugrößen, welche ebenso optimal im Batteriekasten des TWIKE 5 integrierbar sind. Zwar wird das Gewicht aufgrund der robuster ausgeführten Einzelgehäuse etwas steigen. Die Erhöhung des Gewichts senkt jedoch zugleich den Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs leicht nach unten. Letztendlich wurden wir fündig und verfolgen nun die Umsetzung mit einem neuen Batterieformat. Die Zyklen- und auch die Stromfestigkeit sind nach Datenblatt erheblich besser als mit der ursprünglich verfolgten Variante. Der Energieinhalt von mehr als 35 kWh lässt gar eine Reichweite von über 500 km erwarten.  

Detailliertere Informationen folgen nach anstehenden praktischen Tests. Bleibt gespannt! 


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25 Antworten

  1. Paul

    Auch ich sehe das wie oben geschrieben:
    Bringt das Teil endlich in die Serie und hört auf ständig weiter zu verbessern. Es gibt nichts schlimmeres als Perfektionismus der dazu führt, dass etwas nie fertig wird. Auch ich arbeite in einer technischen Entwicklung und weiß, dass der Aufwand für die letzten paar Prozent exponentiel ansteigt, auch ich möchte immer nur besser, besser, besser, …. es müssen aber keine 100 % sein, 95 genügen auch, wenn man ehrlich ist, wir wollen ja nichts was man in die Vitrine stellt, sondern etwas für den Alltag, und da sind 95 % Zielerreichung in Realität besser als 100 % nur in der Theorie.
    Deshalb ist es mir als Praktiker auch egal, ob der WLT Verbrauch 7 oder 6,5 kW oder sonst was beträgt.
    Das ist sowieso nur ein grober Vergleich, was zählt ist dann letztendlich der reale Verbrauch, und der wird bei jedem Fahrer anders liegen. Ich verfolge das TWIKE 5 nun schon von Anfang an, und das ist schon sehr viele Jahre her. Den Perfektionismus die Dinge immer noch besser zu machen hattet ihr von Anfang an. Ich will nicht sagen dass ich keine guten technischen Dinge mag, im Gegenteil, aber etwas das Jahre später …. hoffentlich nicht zu spät …. kommt, kann auch mit einem noch so gutem WLT Verbrauch nichts mehr von all dem einholen, was man in der Zwieschenzeit mit seinem herkömmlichen Verbrennungsmotor verloren hat.
    Das muss man gesamtheitlich betrachten, wenn man für die Umwelt denkt.
    Ich hätte mir gewünscht das Fahrzeug wäre schon längst vor dem „Aufwachen“ der großen Automobilhersteller da gewesen, denn dann hätte es auch keinen solchen Teilekampf gegeben. Weil es aber immer länger gedauert hat, seid ihr jetzt leider in der Situation, dass ihr Teilemäßig, …. und wenn das so weiter geht auch preismäßig immer mehr mit den großen Automobilherstellern konkurrieren müsst, dieser Kampf ist hart und wird noch härter werden, denn die haben einfach die größeren finanziellen Mittel. Wenn es also noch länger dauert bis das TW fertig ist, und die anderen Automobilhersteller in der Zwischenzeit vielleicht auch anfangen kleinere E-Autos für weniger Geld zu bauen, auch wenn sie schlechter sind im Verbrauch, wäre das schlecht.
    Ich wünsche es euch nicht, aber mit jedem Jahr das vergeht wird die Situation nicht besser. Das beste wäre gewesen das Twike zu einer Zeit auf den Markt zu bringen wo alle anderen Großen noch geschlafen haben, auch wenn es nicht perfekt gewesen wäre. Diese Chance ist jetzt leider vorbei. …. und auch das Leben von uns allen ist endlich …

    1. Olaf B.

      Das sehe ich genau so. Nach zwei Jahren hab ich beschlossen, die Wartezeit mit einem gebrauchten TWIKE 3 zu überbrücken. Das fahre ich jetzt auch schon 10 Jahre. Das macht schon bescheiden. Und so langsam schwindet der Glaube, dass das TWIKE 3 noch hält bis das TWIKE 5 auf der Straße ist. Bitte umgehend mit der Produktion beginnen, wenn alle Teile da sind.

    2. Hallo Paul,

      wir teilen Deine Ungeduld. Ebenso den „Vorwurf“ des Perfektionismus nehmen wir gerne an. Er ist aber nicht der Grund, dass sich Dinge verzögern. Und wir wissen auch darum, dass eine Entwicklung nie perfekt sein wird. Das TWIKE 3 ist ebenfalls bereits seit 23 Jahren dabei sich noch weiter zu perfektionieren und wir haben damit trotzdem viele Piloten glücklich gemacht.

      Die Verzögerungen resultierten aus Konflikten mit der Machbarkeit, der Verfügbarkeit von Komponenten oder Gründen der absehbaren Unwirtschaftlichkeit. Dass wir die Zeit jeweils nutzen konnten in Details weiter zu verbessern, empfinden wir dabei als positiv. Die Optimierungen sind aber nicht der Grund für die Verzögerung.

      Das TWIKE, auch das TWIKE 5, wird noch lange eine hohe Eigenständigkeit behalten, selbst in einigen Jahren. Wir sind da sehr unbesorgt, geben aber trotzdem alles dafür die Serie schnellstmöglich loszutreten. Im Sinne der Umwelt und im Sinne der Freude das TWIKE im Alltag einzusetzen. Da sind wir gleicher Meinung!.Let’s TWIKE!

      1. Olaf Knode

        Hallo Twike, da es ja jetzt schon soooo lange gedauert hat kommt es auf die geringe zusätzliche Wartezeit nicht mehr an. Evtl könntet Ihr ja in der noch verbleibenden Optimierungszeit noch folgende Dinge auf Umsetzbarkeit prüfen:

        Zum einen wird ja bei der Dune Version ein geringfügig breiterer hinterer Kotflügel notwendig sein mit einem geänderten Radausschnitt. Wenn dem so ist sollte es aber möglich sein auch die Road-Räder zu montieren um eine Umrüstmöglichkeit zu haben. Wäre es dann möglich im Rahmen dieser Umrüstung den dann überflüssigen Platz für die Hüllkurve der Räder dafür auszunutzen eine Abdeckung einzusetzen um den aerodynamischen Nachteil der Dune Variante beim Einsatz Road sogar in einen Vorteil zu verwandeln?
        Wie schon die Vorredner angemerkt haben, wenn das TW5 infolge der veränderten Batterie schon schwerer wird, hoffentlich nicht um die aufgeführten 250kg, kann man ja eventuell über eine Hänger Auflastung noch einmal nachdenken. Für das Fahrergewicht halte ich eine Annahme von max 85 kg für vollständig ausreichend. Wer schwerer ist sollte abnehmen. (Rein pers. / berufsbedingte Meinung)
        Die Pedale an den beiden Drehgeneratoren würde ich am liebsten in einseitiger Klickpedal (andere Seite normal) Ausführung sehen. Da gibt es auch ein sehr schönes System mit Magneten, wobei sich so etwas unter in Kauf nahme der Geldverschwendung natürlich jederzeit nachrüsten lässt. Entlastet halt die Beinhaltemuskulatur auf längeren Strecken.

        mfg Olaf

        1. Harry Hirsch

          Bringt es in Serie! Falls erforderlich in 1-2 Jahren mit einer leichten Modelländerung, basierend auf den gesammelten Erfahrungen mit der „Vorserie“. Die Nutzer die so geduldig sind, sind auch gerne Tester. Die Großen machen es auch nichts anderes. Mit meinem Tesla fühle ich mich auch als Betatester, freue mich aber dennoch etwas innovatives fahren zu können. Mit dem Twike würde ich mich genauso fühlen. Ich drücke euch die Daumen und wünsche viel Erfolg und freue mich auf das Twike 6, das hoffentlich kurzfristig und in größerer Serie kommt. Legt los und konzentriert euch auf das Twike 6!

        2. Hallo Olaf, vielen Dank für deinen Anregungen. Updates zu Dune oder auch AHK wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben. Bestätigen können wir schon die Einsatzmöglichkeit von Klickpedalen. Hier wird es eine große Bandbreite von frei verfügbaren Klickpedalen aus dem Radsport geben, yep.

  2. Klaus Lippok

    Die Nachricht hat ja mal was losgetreten… toll mit den neuen Batterien und die vielen Kommentare. Ich bin gespannt wann es los geht.

  3. Bart

    Melde gehorsamst das Leuven kaum 375 km von Rosenthal entfernt ist ????
    Aber dabei sind 265 km E40 (A3) Autobahn bis Olpe, mit hohe Geschwindigkeit. Danach folgt aber ‚Die Romantische Strasse‘ ????
    Gespannt ob sich das fahren lasst im TWIKE 5 ohne zwischenladen !

  4. Karl Hofmann

    Top, ich kann dann ohne Ladepause direkt von Euch zu mir nach Hause an den Zürichsee fahren? 😉

    1. Ahoi Karl, das wäre doch toll, oder?
      Bis dato warten wir noch weitere Daten ab bzgl. Reichweite und Geschwindigkeit etc. Wenn wir die Zellen einmal bei uns im Fahrerprobungsträger haben melden wir uns wieder mit ausgiebigen Testfahrten zurück. Eine Testfahrt könnte dann doch auch von Rosenthal nach Zürich sein! Let’s TWIKE!

  5. Bodo

    >35kWh (der mittlerweile E-up Standard) machen auch die V2L/V2H Funktion spannender und ermöglichen die Lion in einen lebensdauerfreundlicheren mitteren Ladefenster nachts nur noch gering zu entladen.
    Hatte ich schon immer so haben wollen.
    Vielen Dank das die jetzt >30kWh schon ohne Beifahrersitzausbau rein passen 🙂
    Diesmal sind die Lion Versorgungsengpässe mal für eine nette Kapazitätserweiterung zu unserem Vorteil umgewandelt worden, statt umgekehrt.

    Bitte das zugelassene Gesamtgewicht mit dem etwas höheren Lion Gewicht auch etwas höher zulassen, um die 300l Gepäckraum auch mit zwei großen und schweren Personen noch nutzen zu können.
    Mit 35kWh sollten auch über 250kg Zuladung möglich bleiben, um die universelle Nutzbarkeit nicht unnötig ein zuschränken.
    Bei über 750kg voll beladen lasst auch der Schlupf der Antriebsräder nach…

    mit sonnigen Grüßen
    Bodo, der mit seinem TW5.4 natürlich Mitfahrten ab Sommer 2022 als „Fitnessprogramm und Reichweitenverlängerer“ anbieten möchte

  6. Wim

    Wir schätzen es sehr und drücken euch die Daumen, dass ihr es als kleiner Player auf dem Automarkt schafft, in diesen turbulenten Zeiten trotz aller Hindernisse das Beste für euer und unser TWIKE 5 zu finden. Ich bin es in meinen Träumen schon regelmäßig gefahren und morgens etwas enttäuscht aufgewacht. Wir alle sehnen uns danach, es bald wirklich zu erleben und ich kann sehr wohl mit Patricks Emotionen mitfühlen. Also lieber Patrick, halte einfach durch und wir werden bald in den Genuss eines Fortbewegungsmittels kommen, das seinesgleichen sucht. Es wäre schön, wenn wir diese Geburt weiterhin auf dem Fuße verfolgen könnten.

    P.S. Danke übrigens für den bunten Kalender.

  7. Twike4GL

    Alles andere als dieser Krimi hätte mich angesichts des Nachfragebooms seitens der „Großen“ viel mehr beunruhigt. Respekt für diese Hartnäckigkeit. Weiter so.
    (Auch wenn ich ungeduldig bin wie alle anderen – Ich brauche nun mal Reichweite und Zuverlässigkeit.)

    Viele Grüße

    GL

  8. Patrick Michel

    Vielen Dank für die erfreuliche Info. Ich wäre zwar auch mit 25 kWh zufrieden gewesen. Und am liebsten würde ich euch zurufen „Hört auf zu testen und zu verbessern und bringt das Fahrzeug endlich auf die Strasse!“ Ich habe immer wieder Befürchtungen, dass ihr es aus finanziellen Gründen nicht schaffen werdet., denn Zeit ist ja auch Geld…

    1. Johannes

      Zeit ist Geld. Das stimmt. Ich bin relativ neu hier bei den Twikern. Ich habe mich vor knapp 2 Jahren recht blauäugig vorregistriert und werde immer begeisterter, je länger ich den Prozess verfolge und die Geschichte kennenlerne. Ich als 41-jähriger E-Autofahrer würde jetzt am liebsten sagen: Selbst wenn das Twike 5 etwas zu teuer werden sollte: Die Twike 6 Fahrer der nächsten 30 Jahre werden es uns danken. Und die Twike 5 Fahrer werden am Ende sehr glücklich sein, nachdem das Geld den Besitzer gewechselt hat. Sorry an alle, die schon so lange warten. Was lange währt wird endlich gut. Bei soviel Know-How und Hirnflexibilität kommt am Ende was gutes raus. Irgendwo muss die ganze Schaffenskraft Kreativität ja ihr Ventil finden.

  9. Herfried

    Das hört sich doch richtig gut an!!

  10. Olaf Knode

    Glückwunsch also Verbesserung gegenüber der 30KwH und den in der Grundbeschreibung noch bei 300-500 km angegebenen Reichweite. Wenn dann noch der CW Wert wie im Effizienz Blog „Eine weitere Verbesserung auf 0,21 erfordert zwar tiefere Maßnahmen und vor allem intensivere Simulationsarbeit erfordern, kann den WLTP-Verbrauch jedoch absehbar von bereits beeindruckenden 7 auf 6,5 kWh je 100 km Fahrtstrecke absenken.“ gesenkt wird ist das ein Gewinn für alle.
    Bleibt nur noch die Standard Frage:

    Mammmma wann ist es da 🙂

    mfG Olaf

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