Die sichere Fahrdynamik dieser am Asphalt klebenden Fahrmaschine zu spüren, war eine erweiternde Erfahrung. Dabei war der Rahmen – der sogenannte BIW, Body-in-White, der bei uns allerdings schwarz ist – des ersten TWIKE 5 FET bislang nur provisorisch geschraubt und geheftet.
Der nächstsichtbare Schritt der Entwicklung ist der Austausch des BIW gegen eine geklebte und genietete Version. Die Klebeverbindung hat sich in der Automobilindustrie etabliert und gilt als mindestens gleichwertig. Der Kleber dichtet an seinen Kontaktflächen zugleich und auch eine oft schwächende Wärmeeinbringung durch den Schweißprozess entfällt. Die Erkenntnisse aus dem Aufbau des ersten Modells flossen in allen Details zurück in das CAD-Modell und durchlaufen erneut den Beschaffungsprozess für die ersten mindestens drei Prototypen.
Optisch auffällig ist die direkt nach dem Umformen (Lasern, Stanzen, Biegen, Kanten) stattfindende schwarze Beschichtung der Oberfläche. Die Aluminiumbauteile werden durch Eloxieren an ihrer Oberfläche passiviert und sind so vorbereitet für den Klebevorgang als auch geschützt für den späteren Straßeneinsatz.
Bislang werden aus Blech gefertigte Halter gegen massive und präzise gefräste Aluminiumknoten ersetzt (siehe Abbildung, Beispiel BIW-Knoten hinten links zur Aufnahme der Längslenker). Diese Knoten erlauben eine optimale Lastübergabe aller Fahrkräfte in die Rahmenstruktur und lassen sich in der gewählten Größe noch auf kleinen CNC-Maschinen bearbeiten. Im Fertigungsprozess des BIW stellen sie Referenzbauteile für die Einhaltung der Maßhaltigkeit dar.
Zwar gab es eine Verzögerung bei der Belieferung der Aluminiumbleche, aber mittlerweile wurden die Einzelbleche und auch sonstige Aluminiumbauteile des Rahmens bereits schwarz eloxiert und der Zusammenbau des neuen Body-in-Black* hat begonnen. Die Maßhaltigkeit der gesamten Baugruppe wird durch zueinander fluchtende Bohrungen, welche im Laserprozess hochpräzise in die Bleche eingebracht werden, sichergestellt. Zusätzlich werden die sukzessive größer werden Unterbaugruppen auf einem Präzisionstisch miteinander klebend und nietend gefügt, so dass speziell bei den Anbindungen der Fahrwerksbauteile die vorgegebenen Toleranzen eingehalten werden können.
Nach Fügung des Fahrzeugrahmens wird der aktuelle Fahrerprobungsträger zerlegt und es werden alle seriennahen Anbauteile an den neuen Rahmen umziehen. Nach diesem Update werden alle im späteren Betrieb zu erwartenden Lasten mit anspruchsvolleren Fahrmanövern eingebracht und damit die Eignung abgesichert. Zum so entstehenden Black FET (Fahrerprobungsträger) und den damit durchgeführten Fahrtests erfahrt Ihr in den folgenden Beiträgen mehr.
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* Der sogenannte BIW, Body in White, der bei uns allerdings schwarz ist.
Beitrag aktualisiert am 05.09.2024
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