TWIKE: Wie sicher ist eine Fahrt im TWIKE?

Eine Fahrt auf drei Rädern erscheint auf ersten Blick nicht so stabil wie eine auf vieren. Dass wir uns bei TWIKE trotzdem für die Konstruktion eines Dreirads entschieden haben, hatte vor allem einen Grund: Signifikante Gewichtsreduzierung und dadurch höhere Energieeffizienz. Bei Adressierung der Schwachpunkte des Dreirades – geringere Kippstabilität aufgrund kleinerer Aufstandsfläche – und entsprechend kompensierenden Maßnahmen, konnten wirohne Nachteile für den Nutzer das Leichtbau- und Fahrdynamikpotenzial sogar heben.Aber das ist in Sachen Sicherheit noch längst nicht alles.

Eins vorab: Das TWIKE ist kein PKW und entsprechend lässt sich die Sicherheit unseres Dreirads nicht mit der in einem Auto vergleichen. Wie die Zahl der Räder schon andeutet, bewegt sich das TWIKE als Fahrzeug zwischen Motorrad und Auto. Die für ein schnelles Dreirad relevante EU-Fahrzeugklasse L5e gültigen Anforderungen sind grundsätzlich weniger umfangreich als die der PKW-Zulassungsklasse. Das bedeutet auch, dass die Auflagen in Sachen Sicherheit niedriger sind. Dennoch liegt uns das Wohlbefinden unserer Fahrerinnen und Fahrer sowie der Mitreisenden sehr am Herzen. Und so haben wir für das TWIKE einiges unternommen, um die aktive und passive Sicherheit zu optimieren.

Aktive Sicherheit durch Fahrwerk

Ganz wesentliche Faktoren für die Stabilität sind die Lage des Massenschwerpunkts und die Reaktion des Fahrwerks. Den Schwerpunkt haben wir sehr tief und weit nach hinten gelegt. So kommt das TWIKE 5 auch mit hohen Geschwindigkeiten sicher durch anspruchsvolle Fahrmanöver. Das Fahrwerk wurde in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fahrwerksspezialisten entwickelt und weist bereits im Konzeptfahrzeug TWIKE 4 eine spürbar hohe Reserve hinsichtlich der Querdynamik auf. Im Ergebnis bietet es ein beeindruckend sicheres, agiles und dennoch komfortables Fahrerlebnis. Gebremst wird vorwiegend durch sogenannte Rekuperation, welche über eine Fingerwippe angesteuert wird. Der geübte Fahrer bringt das TWIKE mit einem “Fingerdruck” zum Stehen. In Extremsituationen oder auch beim Halten an der Kreuzung kommt zusätzlich eine leistungsfähige Rücktrittbremse zum Einsatz.

Alu-Space-Frame – Modulare Sicherheitszelle für passive Sicherheit

Der auf Leichtbau getrimmte und crash-optimierte Fahrzeugrahmen aus geklebten und genieteten Aluminium-Blechschalen, Gussknoten und Stranggussprofilen in Kombination mit Strukturbauteilen aus Faserverbund entstand in Kooperation mit einem erfahrenen Entwicklungsdienstleister aus der Automobilindustrie. In die Rahmenstruktur integriert ist ein Dreipunktgurt-Sicherheitssystem. Übliche Crash-Szenarien (Dacheindrückung, Pfahl-, Front- und Seitenaufprall) wurden digital simuliert und die Rahmenstruktur daraufhin optimiert.

TWIKE Piloten und Passagiere sind somit nicht nur nachhaltig mobil und gegen jede Witterung geschützt. Sie können sich auch im allgemeinen Verkehrsgetümmel bezüglich der Fahrsicherheit mit gutem Gewissen bewegen.


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4 Antworten

  1. Eiling Adolf

    Wie aufwändig ist es, den Beifahrersitz aus- und wieder einzubauen? Ist nach dem Ausbau des Beifahrersitz eine ebene Fläche vorhanden, z. B. um eine Hundebox zu transportieren?

    1. Der Beifahrersitz lässt sich wieder ähnlich schnell wie schon beim TW 3 mit wenigen Handgriffen herausnehmen. Die Sitzschienen bleiben jedoch sichtbar und entweder überdeckt man die Schienen mit einer Platte oder montiert gar an diesen die Platte. Statt einer Hundebox auf der Beifahrerseite lassen sich der oder die Hunde auch im Kofferraum unterbringen und mit einem Hundegurt sichern, alternativ kann der Kofferraum nach vorne mit einem Hundenetz abgetrennt werden.

  2. K.Lippok

    Nach einem Airbag hat bestimmt schon mal jemand gefragt, oder?

    1. Ja, recht früh bereits. Bei der Auslegung haben wir uns orientiert an der Gestaltung des Innenraums des VW XL1, welcher auf der Beifahrerseite ebenso ohne Airbag ausgeführt ist. Ohne klassisches Lenkrad droht auch keine Intrusion der Lenksäule in den Innenraum bei einem Frontaufprall.

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